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Interview mit Eugene Laverty

Friday, 3 May 2013 14:25 GMT
Interview mit Eugene Laverty

WorldSBK.com hat sich mit dem Sieger des zweiten Laufes aus Assen, Eugene Laverty vom Aprilia Racing Team, unterhalten. Der Ire konnte dort mit einem wohlverdienten Sieg zurückschlagen, nachdem er bei der zweiten Saisonstation in Aragon einen Albtraum erlebt hatte. In einem engen zweiten Lauf siegte er gegen Tom Sykes (Kawasaki Racing Team), der das erste Rennen in Assen noch dominiert hatte. Laverty liegt jetzt auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung, 28 Punkte hinter seinem Teamkollegen Sylvain Guintoli und punktgleich mit Tom Sykes und Chaz Davies. Nun blickt er nach vorn zum nächsten Rennen, welches am Wochenende vom 12. bis 15. Mai im Autodromo Nazionale in Monza steigt. Auf dieser italienischen Strecke holte Eugene Laverty den ersten Sieg seiner World Superbike Karriere und sogar den ersten Doppelsieg - in seinem Rookie-Jahr 2011.


Wie zufrieden warst Du, als Du in Assen wieder auf das oberste Treppchen steigen konntest - gerade nach allem, was in Aragon passiert war?


„Es war wirklich wichtig in Assen zwei Mal anzukommen, nachdem es in Aragon zwei Ausfälle gegeben hatte. Das erste Rennen in Assen war ziemlich durchschnittlich, aber im zweiten Lauf mit einem Sieg zurückzuschlagen, das war sogar für mich ein Schock! Tom Sykes schien auf seiner Kawasaki das ganze Wochenende über unaufhaltbar zu sein, aber wir haben zwischen den Läufen an meiner Maschine eine große Veränderung vorgenommen und die hat sich ausbezahlt. Die Aprilia RSV4 hatte zuvor noch nie in Assen gewonnen und die Strecke schien für dieses Motorrad ziemlicher rotz zu sein. Es kam uns daher so vor, als hätten wir das Unmögliche mögliche gemacht, denn Tom hatte den ersten Lauf mit fast zehn Sekunden Vorsprung gewonnen."


Dein zweiter Lauf war beeindruckend, Du bist die ganze Zeit an Tom dran geblieben und hast drei Runden vor Schluss die Führung übernommen und diese bis ins Ziel gehalten. War es im ersten Teil des Rennens dein Plan bis auf die letzten Runden zu warten?


„In den ersten paar Runden war es einfach mein Ziel an Tom dran zu bleiben und mit ihm von den Verfolgern weg zu fahren. Nach ein paar Runden realisierte ich, dass ich mit ihm um den Sieg würde kämpfen können. Ich habe begonnen, mir einen Plan zu machen und fällte meine Entscheidung schon ein paar Runden vorher, ehe ich ihn überholte. Es gab nur zwei Stellen für einen Angriff, denn Tom fuhr extrem stark. Aber ich kam durch und ich konnte mich auf den letzten paar Runden gegen ihn wehren."


Dein Teamkollege führt die Meisterschaft noch an, aber Du, Tom und Chaz, ihr liegt alle nur 28 Punkte zurück. Wie siehst Du die Entwicklung des Titelkampfes?


„Für die Meisterschaft ist das natürlich sehr spannend. Mein Teamkollege Sylvain hatte einen ausgezeichneten Lauf und hat jedes Rennen beendet. Auf der anderen Seite hatten Tom, Chaz und ich alle mindestens einen Nuller, darum wird es noch ein paar Rennen dauern, ehe der Titelkampf Formen annimmt. Marco Melandri hatte auch einen harten Start in die Saison, aber wir dürfen ihn nicht abschreiben."


Monza dürfte Dir aus 2011 ein paar tolle Erinnerungen ins Gedächtnis rufen. Freust Du Dich schon auf dieses Rennen? Was meinst Du über diese Strecke?


„Monza war immer gut für mich. Ich habe 2010 das World Supersport Rennen gewonnen und dann 2011 einen Doppelsieg geholt. Leider hat letztes Jahr das Wetter verrückt gespielt, aber ich hoffe, dass dieses Mal der Regen ausbleibt, damit wir ein paar tolle Rennen sehen. Der Aprilia-Motor ist im Top-Speed sehr stark, darum denke ich, dass wir an vorderster Front mitmischen sollten."